Sägen – Stapeln – Sorgfalt. Wie aus Bäumen Märkische Kieferndielen werden

Alles Handarbeit

Ich liebe unsere Klimazone in Mitteleuropa mit dem Turnus der Jahreszeiten. Obwohl das Frühjahr immer viel Arbeit mitbringt. Anstrengende Arbeit, aber sehr schöne: Holzernte! In den ersten Märztagen rücken wir unser Holz aus dem Wald und auf dem Hof türmen sich die Holzpolter: starke Stämme von Kiefern, Stieleichen und Roteichen.

Und sobald ein paar trockene, luftige Tage zu erwarten sind, wird das mobile Sägewerk bestellt und das Team zusammengetrommelt. Und dann sind alle Jahre wieder bis zu einem Dutzend Leute damit beschäftigt, jedes Brett einzeln zu entrinden und zu stapeln. Manche von „meinen“ Leuten kommen schon seit 20 Jahren. Hier wird echte Handarbeit geleistet.

Trocken und luftig muss es sein beim Aufsägen

Wir brauchen trockene Tage, denn wenn wir Kiefernholz feucht einstapeln würden, würde es „blau“. Und wir müssen jedes Brett entrinden, denn in der Rinde würden sonst Käfer ihre Eier ablegen, aus denen sich gierige Larven in das Holz fressen würden. Wenn wir aufsägen, hüllt der Duft von Kiefernharz oder der Eichen-Bitterstoffe den Hof ein und lockt die imposantesten Käfer aus nah und fern an.

Wenn alles gut geklappt hat, wenn es nicht auf die Kiefernbretter geregnet hat, der Trecker durchgehalten, keinem der Helfer ein Brett auf den Fuß gefallen ist, sind alle erleichtert. Und es sieht toll aus, wenn das Sommerlager komplett voll ist mit akuraten Bretterstapeln. Beim Stapeln kommt es auf Genauigkeit an. Ich bin kein Pedant, aber die sauberen Stapel streicheln meinen inneren Monk 😉

Ihr „Dieler“ Erik Heinrich.