Märkische Kieferndielen – Im Wald fängt alles an

Fällung einer 120jährigen Kiefer für Märkische Kieferndielen.

Hier beginnt der Weg der Märkischen Kieferndielen in Ihr Wohnzimmer

Es ist wieder so weit. Die ausgesuchten Märkischen Kiefern aus einem sehr schönen Schlag im Havelland nahe Friesack werden gefällt. Unsere Kiefern werden immer „motormanuell“ geschlagen, Das heißt, die Waldarbeiter fällen sie Baum für Baum von Hand. Dabei geht es darum, den jeweiligen Baum ohne Schaden zu Boden zu bringen. Und darum den Bestand, der stehen bleiben soll, in diesem Fall junge Roteichen, zu schonen und möglichst wenige von ihnen mitzureißen. Ein harter und gefährlicher Job für die Waldarbeiter, der Geschick und Umsicht erfordert. Wie Sie im Video sehen können, nutzen sie dabei ein relativ modernes Werkzeug, nämlich einen Keil, der sich mittels eines starken Akkuschraubers spreizen lässt. Das erspart das Einschlagen von Keilen mit dem Hammer.

Fällung der Riesen – ein Job der Umsicht und Geschick erfordert

Obwohl ich schon viele Märkische Kiefern fallen sah, ist es wieder ein ganz besonderes Ereignis für mich. Hier erfüllen sich die Pläne, die weitsichtige Förster und Waldbsitzer vor etwa 120 Jahren hatten. Diese Kiefern wurden um das Jahr 1900 in eine vollkommen andere Welt gesetzt – wie wird die Welt aussehen wenn heute gepflanzte Kiefern „erwachsen“ sind?

Ja, es ist ein martialischer Akt, wenn wir die Riesen zum stürzen bringen, wenn wir ein Naturprodukt an uns nehmen, um es für unsere Zwecke zu nutzen. Deswegen erfüllen mich unsere Fällungen mit Freude und Ehrfurcht, machen mich zugleich aber auch immer nachdenklich und etwas sentimental.

Nach dem Fällen kann ich die Jahresringe lesen wie ein Buch

Vor dem Fällen weiß ich schon einiges von den Kiefern. Ich kenne den Standort mit seiner Bodengüte; ich lese am Wuchs und an der Borke etwas über die Astigkeit, über die Pflege der Bäume, über mögliche Verletzungen. Bei der Kiefer im Video weiß ich bereits, dass nur die unteren etwa 8 Meter vom Stamm für uns nutzbar sind, darüber wid sie zu „ruppig“, das heißt astig. Aber nach dem Fällen kann ich noch mehr erkennen. Zum Beispiel an dem Bild der Jahresringe. Sie stehen sehr eng. Denn hier wuchsen die Kiefern auf dem armen märkischen Sandboden und bei wenig Feuchte langsam und stetig – das Holz ist dicht, hart und harzreich.

So wünschen wir uns das Holz für die Märkischen Kieferndielen, die im übernächsten Jahr aus diesem Holz gefertigt werden.

Ihr „Dieler“ Erik Heinrich.